Berater in der Rolle des IT-Trainers

Trainieren darf der, der das meiste Wissen hat. Ist das immer die richtige Entscheidung?

Der Trainer muss die Zielgruppe kennen und mit ihr umgehen können. Als das Naheliegendste werden häufig Berater als Trainer eingesetzt, die über das fachliche Knowhow verfügen, weil sie es sich im Rahmen des Projektes erarbeitet haben. Allerdings sollten sich die Verantwortlichen darüber bewusst sein, dass Berater wegen ihres Wissens eingekauft werden. Sie leben von diesem Wissensvorsprung und tun alles, um dieses Gut zu schützen. Das werden sie in der Rolle des Trainers, nicht völlig ablegen können.

Innere Konflikte in der Rolle als Trainer und Berater

Meist haben Sie sehr technisches Vorwissen, kennen sich in den strukturellen Details der Anwendungen und der Prozesse aus. Wissen, warum Dinge nicht funktionieren und sehen auch eher die Probleme als die Lösungen. Während des Projektes kommunizieren sie mit einer anderen Zielgruppe, benutzen Begriffe, die der Anwender nicht versteht. Vielleicht sind sie sogar in der Rolle, die entwickelte Lösung verteidigen zu wollen. Schließlich waren sie am Entstehungsprozess beteiligt. Viel wichtiger, als tiefes technisches Knowhow ist in meinen Augen, dass die eingesetzten Trainer die Zielgruppe kennen. Und in deren Sprache die Inhalte vermitteln können. Er sollte kommunikativ sein und gerne mit Menschen zu tun haben. Ein guter Berater ist also nicht automatisch auch ein guter Trainer. Prüfen Sie deshalb kritisch, ob der Berater auch ein guter Trainer sein kann.

Schreibe einen Kommentar